Probleme mit Citalopram...TAVOR, wie ist das???

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Swtydan

Probleme mit Citalopram...TAVOR, wie ist das???

Beitrag von Swtydan »

hallo ihr lieben,

ich brauche doch nochmal euren rat, oder erfahrung!

nehme seit insgesamt 4 wochen citalopram. die ersten 4 tage 5 mg, dann 4 tage 10, dann etwa 1 woche 20 mg, ein paar tage 30 mg und seit 6 tagen 40 mg.

leider komme ich aber überhaupt nicht gut klar damit. mit 20 und 30 mg hatte ich muskelbrennen sodass ich nachts immer wach wurde. mit 30 lies das nach, allerdings hatte ich morgens immer das gefühl auf entzug zu sein, also habe ich auf 40 mg erhöht.

damit konnte ich dann allerdings nicht mehr als 3-4 stunden am stück schlafen, der rest der nacht war dann ein stunde zu stunde geschleppe.

also habe ich dann überlegt, ob ich die dosis auf den tag verteilen soll, somit habe ich dann gestern früh 20 mg und abends nochmal 20 mg genommen. allerdings wurde mir nach der abendlichen einnahme dann schwindlig und irgendwie komisch, dafür habe ich heute nacht dann besser geschlafen...

zudem habe ich immernoch ab und an so ein ekliges unruhegefühl. meine laune ist zwar schon besser, aber wiegen derzeit die nw nicht auf.

wenn ich ehrlich bin weiss ich nicht wie ich das machen soll?

ist es das falsche medi für mich?

oder gehört das alles noch zu den anfangsproblemen?

hätte auch tavor da, allerdings liegt das unbenutzt seit 2009 bei den medis, weil ich angst vor der wirkung und der abhängigkeit habe...

sollte ich es ausprobieren? wie wirkt das???

ich hoffe auf zahlreiche erfahrungen

swtydan
nic

Beitrag von nic »

Hi Süße...

naja, wie gesagt, 40 mg sind schon ein Happen und die NW kommen auch nicht immer zeitgleich mit der Einnahme...

Bis sich Dein Körper mit dem AD einläßt, können gut und gerne 3 Monate ins Land gehen.

Alles was Du beschreibst sind typische NW, leider und die hören nicht schlagartig auf, sondern ebben ab.

Für alles was mit AD zu tun hat: Dauert=GEDULD

Das Tavor ist ein Super Krückstock, wenn man es gar nicht mit sich aushält, ich habe es wegen starker NW (Panikattacken) genommen und mich so über die ersten 5 Wochen gerettet, sonst wär ich wahrscheinlich aus dem Fenster gesprungen.

Aber über die ersten Wochen bist Du ja schon rüber, oder?
Tavor, so wie alle anderen Benzos machen leicht abhängig. Ich war mal auf Heroin, deswegen habe ich aufgepasst wie ein Luchs, als ich es nahm.

Jetzt steht es nur noch für Notfälle im Schrank, ich packe es nicht mal mehr ein, wenn ich wegfahre...

Du musst das für Dich abwägen, zur Not sprich nochmal mit deinem Doc. Eigentlich ist Tavor zum Angstlösen gedacht...

Die NW gehen irgendwann vorbei, leider dauert es, wenn man empfindlich ist, manche haben gar keine... beneidenswert...

Liebe Grüße

N!c
Swtydan

Beitrag von Swtydan »

Liebe nic,

danke für deine aufbauenden worte!!!

und danke fürs mut machen...mir fällt es nur wahnsinnig schwer die nw zu akzeptieren, wenn die wirkung noch nicht so richtig da ist...menno!

ich war auch 6 jahre drogenabhängig, allerdings eher der dauerkiffer und ab und an pillen, tickets, koks usw.

(wahrscheinlich bin ich da hängen geblieben...) :wink:

gerade deswegen macht mir tavor auch angst, nicht dass ich wieder abhängig werde.

was ich auch extrem komisch finde ist, dass ich 2009 unter fluoxetin (allerdings nahm ich es da auch schon ein gutes halbes jahr) sogar zu rauchen aufgehört habe (nach 16 jahren!!!)

und jetzt mit dem cita hab ich mich schon öfter bei dem gedanken ertappt "lust" auf rauchen zu haben...

ist das womöglich unterbewußt? weiss mein körper etwa noch immer, dass ihn das mal beruhigt hat?

danke für deine guten ratschläge.

swtydan
nic

Beitrag von nic »

Hey Du...

Du hast aufgehört zu rauchen? Voll klasse, das krieg ich irgendwie nicht hin... vielleicht sollte ich auch zu Fluox wechseln *schmunzel*

Belohnungsmechanismen sterben glaube ich nie. Die sind so tief verankert und ja, ich denke der Körper erinnert sich daran, dass ihm das Linderung, Entspannung und Konzentration gebracht hat.

Wieso nimmst Du eigentlich jetzt Cita, wenn Du das Fluox gut vertragen hast?

Ich weiß, wie hart das mit den NW ist.
Aber sei froh, Du weißt wenigstens, dass es welche sind, ich dachte damals es wären Symptome und die Tabletten würden mir gar nicht helfen, ich wäre verdammt jetzt ewig so zu leben. Deswegen wollt ich auch gar nicht mehr leben.

Ein Jahr ist jetzt vergangen.
Ich meine, ich stehe noch immer unter Schock, dass mir das passiert ist und die Angst es könnte wiederkommen wird mich sicher noch lange begleiten...
ABER: Ich habe wieder Freude am Leben, ich lache viel mit meinen Kindern und meinem Männe, ich pflege die wenigen Freundschaften, die mir geblieben sind, gärtnere und freu mich schon aufs Filzen im Winter.

In mehreren Posts hier liest Du, dass Du nicht wieder die Alte wirst.
Das hat mich seinerzeit SEHR verunsichert.
Aber weißt Du was? So langsam habe ich an mein neues ICH gewöhnt. Es ist nicht so belastbar und viel sensitiver als das alte, doch wenn ich bedenke, das ich eigentlich mein Leben lang immer über meine Grenzen gegangen bin, dann hat meine Seele mir jetzt einfach den Knockout gegeben.
Ich höre jetzt auf meine innere Stimme und ziehe mich aus Situationen raus, die mir zuviel sind.
Das stößt bei vielen Menschen auf Unverständnis, aber mittlerweile geht es mir am A.... vorbei.

Um es mit Jack Sparrows Vaters Worten zu sagen: "Es geht nicht darum ewig zu leben. Es geht darum gut mit sich leben zu können!"

In diesem Sinne, sei lieb zu Dir und übernimm Dich nicht, wenn Du gerade mal ein gutes Zeitfenster hast!

Alles Liebe

N!c
Swtydan

Beitrag von Swtydan »

hey süße!

ha ha...ja ich habe es tatsächlich geschafft! am 02.11. sind es schon 2 jahre her, dass ich die letzte fluppe angesteckt habe!

und das nägelkauen, dass mich seit kindheit an begleitet hat, habe ich auch aufgegeben...ich muss jetzt doch tatsächlich meine nägel SCHNEIDEN!!! :lol:

genau so wie es dir mit den nw erging, geht es mir auch, ich denke ständig, dass es nicht besser wird und ich so bleiben muss...total blöd, aber solche zustände beängstigen einen sehr!!!

und das obwohl ich schon einmal den weg aus der depri und angst geschafft habe...doof gelle?!

das fluox habe ich zu beginn der schwangerschaft abgesetzt und war dann bis vor 8 wochen als mein sohn zur welt kam beschwerdefrei...er hat mich sozusagen immuniesiert....mit der geburt kamen aber leider die depris und ängste, schwindel und alles wieder.

daraufhin hat mein arzt (der selbe der das fluox verschrieben hatte) mir das cita verschrieben. er meinte es sei nen tick besser, daher solle ich dieses nehmen.

ich muss dazu sagen, dass ich da auch nw hatte, aber diese wohl anders wahrgenommen habe. denn damals konnte ich den ganzen tag abhängen, oder raus gehen oder oder oder....

die erneute verantwortung für ein neues leben gibt mir doch schwer zu schaffen...ich bin wohl eine klassische übermutter, die alles richtig machen will und somit den ganzen tag voll unter strom...

bei den nw hab ich dann immer angst das kind nicht richtig versorgen zu können, da wird dann jede attacke 100 mal so schlimm wie zuvor.

da bin ich wirklich wie versteinert!!! :cry:

ich muss lernen lockerer damit umzugehen, dann vergehen sie vielleicht schneller, aber nur wie???

grüßle
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